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ALGERIEN - Perle am Mittelmeer und Traumwüste Sahara |
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Wie das Land, so die Leute !
So unterschiedlich wie die Landschaften Algeriens, sind auch die Bewohner dieses riesigen Landes und sie haben viele Eigenheiten bewahren können. Dies kann man bei den traditionellen Festen gut beobachten ob Fantasia im Westen oder Ilugan in der Sahara. |
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Land und Leute |
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Land |
Algerien hat eine Bevölkerung von mehr als 40 Millionen (2019) Einwohnern. Sie bewohnen eine Fläche von rund 2,38 Quadratkilometern, dies ist etwa die Fläche von ganz Westeuropa. Nur 15 % der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, 85 % sind wüstenhaft oder Vollwüste. Die meisten Bewohner leben im Norden in Algier und den Städten an der Mittelmeerküste. Der grösste Fluss ist der Oued Chelif (frz.) etwa 700 km, entspringt im Sahara- Atlas und mündet in das Mittelmeer bei Mostaganem. Der höchste Berg ist der Tahat mit 2918 Metern Höhe im Ahaggar.
Algerien ist nach wie vor hauptsächlich ein Agrarland. Aber nur etwa ein Fünftel der Landfläche ist landwirtschaftlich nutzbar, meist als Weideland, nur drei Prozent sind als Ackerland zu verwenden, und zwei Prozent sind, teilweise aus dürftigem Gebüsch bestehender Wald. |
Leute
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Die ursprünglichen Bewohner Algeriens, so wie des ganzen Maghreb sind Berber. Sie selbst nennen sich Imazighen, was so viel wie freie Menschen bedeutet. Zahlreiche Volksstämme ließen sich an der Mittelmeerküste nieder: Phönizier, Römer, Vandalen, Byzantiner. Erst mit der Ausbreitung des Islam im 7. Jahrhundert kamen die arabischen Eroberer in die Länder des Maghreb. Danach kamen die Osmanen und die Franzosen als fremde Eroberer nach Algerien. Sie alle hinterließen ihre kulturellen Spuren.
Die Bevölkerung Algeriens hat sich im Laufe des langjährigen Zusammenlebens auf nordafrikanischem Boden stark vermischt, doch haben sich eine Reihe von Berbergruppen, wie zum Beispiel die Kabylen im Nordosten des Landes reinblütig erhalten. Ein Teil der berberischen Bevölkerung zog sich in die Berge zurück und bewahrte sich die eigenen berberischen Dialekte und die alten Überlieferungen, besonders die Kabylen und die Chaouia des Aurès – Gebirges. Weitere größere Berbergruppen siedeln an der „Türkisküste“ zwischen Cherchell und Ténès, einige verstreut an der marokkanischen Grenze, dann um Blida (südwestlich von Algier) und in der Ouarsenis (nördlich von Tiaret). In die Wüste zurückgedrängte Berber sind auch die Mozabiten und
die Tuareg, die in der Sahara Algeriens
leben, wie auch in Niger, Mali, Südlibyen und im nördlichen Burkina Faso.
Cha’amba leben vor allem in den Oasen der nördlichen Sahara und sind arabische Nomaden. Die Cha’amba sind vermutlich erst im 11. Jahrhundert nach Nordafrika eingewandert, zusammen mit der zweiten arabischen Eroberungswelle. Die wirtschaftliche Grundlage bildete vor allem die Kamelzucht, daneben spielten der Karawanenhandel und der Dattelanbau in den Oasen eine wichtige Rolle.
Im unwegsamen Tal des M'Zab , rund 600 Kilometer südlich von Algier, haben sich im frühen 11. Jahrhundert die Ibaditen niedergelassen, die im Lauf der Zeit den Namen Mozabiten annahmen, nach dem Flusslauf. Hier gruben Sie tiefe Brunnen um ihre Oasen anzulegen. Sie bauten fünf Städte, die als Pentapolis von Ghardaia bekannt ist und eine ihnen eigene Architektur aufweist. In dieser einsamen Region konnten sie ihre Traditionen und Gebräuche lange bewahren. Auch heute ist die Pentapolis ein attraktives Reiseziel.
Die Sahara ist die Heimat der Tuareg. Sie konnten sich bis zum Einfall der Franzosen ihre Unabhängigkeit bewahren und waren die Herren der Sahara. Ihre Traditionen und Gebräuche pflegen sie bis heute, wie die Besucher bei Expeditionen und Kameltrekking kennen lernen dürfen. Sie sind Kamelzüchter und Karawanenhändler, manche auch Oasenbauern. Die Tuareg sind Berber, sie sprechen ihre eigene Sprache, das Tamahaq und schreiben in Tifinagh. Heute sind Tamanrasset und Djanet die Zentren der Tuareg in Algerien. Zu früheren Zeiten reichte ihr Siedlungs- und Weidegebiet, sowie die Handelskarawanen-Routen von Ghadames im heutigen Libyen, nach Timbuktu in Mali bis nach Kano in Nordnigeria und Zinder und Agadez in Niger.
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Religion |
Staatsreligion ist der Islam. Der Grossteil der Bevölkerung lebt nach der Sunna, der sunnitischen gemäßigten Glaubensrichtung.
Daneben gibt es etwa 100.000 Mozabiten (oder Ibaditen) in der Pentapolis von Ghardaia, die einer extrem strengen islamischen Richtung angehören.
In Nordafrika und gerade auch in Algerien haben sich die
christliche Religionen mit dem Einfluss der Römer, später mit dem hl.
Augustinus (354 - 430), der den ganzen christlichen Raum beeinflusste, und
den Oströmern/ Byzantinern stark entwickelt. Heute leben hier kleine
christliche Gruppen, etwa 3 Prozent (2019). Der französische Pater Charles
du Foucauld gründete den Orden der "Kleinen Brüder und Schwestern im Glauben
Jesu". |
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Kunsthandwerk
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Das traditionelle Kunsthandwerk zeigt den Reichtum an Kreativität. Traditionelle Töpferei in der Kabylei, Messing- und Kupferarbeiten, Teppichweberei im Soufgebiet und im M'Zab, Lederverarbeitung, Silberschmuck der Berber im Norden und in der Sahara, Glaskunst, Stickerei mit Gold- und Silberfäden auf Samt, Holzskulpturen, Flechtarbeiten, Saiteninstrumente wie die Imzad der Tuaregfrauen, das ganze Land bietet reichlich traditionelle und moderne Handwerkskunst.
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Küche |
Die Historie des Landes spiegelt sich auch wieder in der traditionellen algerischen Küche. Alle Völker, die in diesem Land Geschichte machten, hinterließen auch ihre kulinarischen Spuren. Die algerischen Rezepte sind von der Vielfalt der Gemüse- und Obstsorten, sowie der mediterranen leichten Küche geprägt. Verschiedene Fleischsorten wie Lamm und Geflügel, Fische und Meeresfrüchte gehören zu den beliebten Zutaten für Couscous und Tajine genauso wie die zahlreichen Gewürze, mit denen die Speisen verfeinert werden. Zum Dessert werden Obst, mit viel Liebe und Honig gebackenes Baklaoua und anderes Mandel- und Nussgebäck serviert.
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