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ALGERIEN
Film. El Dorado d'Afrique
Yann Arthus Bertrand
Sie sehen hier erste Eindrücke und Bilder der
unglaublich vielfältigen Landschaften und Städte Algeriens von Nord bis Süd. |
Wirft man einen Blick auf die Weltkarte, fällt der Blick sogleich auf dieses
nahezu 2,4 Millionen km² große und mit insgesamt 7000 km acht Landesgrenzen
umspannende Polygon, das allein 1200 km Mittelmeerküste bietet. Mit seiner
weit in den afrikanischen Kontinent hinreichenden Fläche ist Algerien das
größte Land Afrikas und steht nach Ländern wie China, Russland, den Vereinigten Staaten von Amerika, Australien und Indien an
zehnter Stelle der flächenmäßig größten Länder der Welt.
Bedingt durch die günstige geographische Lage und seine Geschichte -
Algerien befindet sich an der äußersten Schnittstelle der westlichen,
östlichen und afrikanischen Kulturen - wird dieses Land unweigerlich zu
einem Ort der Begegnung ganz besonderer Art.
Dieses sein außergewöhnliches "geographisches und kulturelles Geschick" ist
nicht zuletzt auch auf die beiden großen Nord-Süd- und
Ost-West-Verbindungswege zurückzuführen.
Zwar ist Algerien ein nahezu idealer touristischer Anziehungspunkt, wenn
auch im Mittelmeerraum der am wenigsten beanspruchte, dessen Möglichkeiten
bisher noch nicht voll ausgeschöpft sind, der aber reiche historische,
kulturelle und zivilisatorische, wahrscheinlich aus frühesten Zeiten der
Menschheit stammende und, trotz ihrer faszinierenden und unvergleichlichen
Authentizität oft nahezu unberührte, unerkannte Schätze birgt.
Die Geschichte hat Algerien ein Erbe hinterlassen, das für den Tourismus von
einzigartigem Wert ist.
Algerien bietet dem Besucher ein Landschaftsbild, das die Kulturen des
Mittleren Orients und des Mittelmeeres widerspiegelt: Felszeichnungen,
Dolmen, Grabstätten, römische Städte, arabische Städte stehen neben moderner
Architektur.
Strände mit feinem Sand wechseln sich an den Küsten mit Klippen und üppiger
Vegetation ab, wie etwa an der Küstenstraße von Dahra im Westen zwischen
Mostaganem, Ténès und Cherchell (dem antiken Cesarea), der Küstenstraße von
Chenoua zwischen Cherchell und Tipaza, oder auch der des Sahel bis nach
Algier im Osten, der Küstenstraße der Kabylei von Dellys bis Bejaia, von
Tichy bis Jijel, gefolgt von Collo, mit einer ununterbrochenen
Aufeinanderfolge von Stränden bis nach El Kala.
Parallel zur Küste verläuft das Atlasgebirge, eine Bergkette, deren üppig
grüne Zedernwälder auch in der größten Sommerhitze Schatten und Frische
spenden.
Wären nicht alleine die vielfältige Natur mediterraner Ausläufer und die
mystische Faszination der unendlichen Weiten der Sahara Grund genug,
Algerien zu beneiden? Wie ihm nicht diese beeindruckenden Gegensätze neiden,
diese Gegebenheiten, mit der legendären Erhabenheit des Djurdjura, des Aurès
und des Ouarsenis und den beeindruckenden Megalithen des Tassili und des
Hoggar einmalige Sehenswürdigkeiten bieten zu können, bei denen Evasion,
Abenteuer und staunende Bewunderung keine leeren Worte sind.
Algerien hat allen Grund, stolz auf seine gleichzeitige Verankerung in das
zivilisatorische und historische Gefüge der Mittelmeerländer und des
afrikanischen Kontinents zu sein. Dieses Land ist für sich allein genommen
ein Kontinent.
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